Eine innovative Lösung für schwierige Standorte
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Die nachträgliche Herstellung der Durchgängigkeit an bestehenden Kraftwerksanlagen erfolgt in
jedem Fall anders als bei einem Neubau, bei dem von vornherein die Erfordernis der Fischdurchgängigkeit berücksichtigt werden kann. An der Wehranlage Runserau am Tiroler Inn kann die Fischdurchgängigkeit nicht mit einer konventionellen Lösung hergestellt werden. Angesichts der beengten Platzverhältnisse und der sehr hohen Wasserspiegelschwankungen im Oberwasser wurde
eine Literaturstudie zu Fischliften und deren Einsatz weltweit durchgeführt. Die daraus gewonnenen
Erkenntnisse wurden in der Lösung „Fischlift Runserau“ umgesetzt, so dass für diesen Standort aus
ökologischer und technisch-wirtschaftlicher Sicht das Optimum erreicht wurde. Über ein konventionelles Einstiegsbauwerk werden die Fische zum Fischlift geführt. Durch die Überhöhung des Liftes
und die Kombination mit einer langen Abschwemmleitung können die Fische in 600 m Entfernung
zum Querbauwerk an einer optimalen Stelle wieder in den Inn entlassen werden. Die Wanderzahlen
der ersten Monitoringperiode bestätigen die Funktionalität dieser Sonderlösung, die de facto eine
Kombination erprobter Standard-Lösungen darstellt.
(aus Wasserwirtschaft 2-3/2017)
Ich finde die Umsetzung des Fischaufstiegs an der Wehranlage Runserau spannend umgesetzt. Die Architektur fügt sich harmonisch in Landschaft ein.
Ansprechende Gestaltung eines Zweckbaues.
+5 (auf einer Skala von -5 bis +5)
Da waren wir schonmal schwimmen?